Galerie Rudolf Leeb

verortet
2021
Fotografie
80 x 80
© Mira Klug
Die Arbeiten von Mira Klug untersuchen das Dispositiv der Fotografie auf Möglichkeiten einer veränderten Repräsentation von Wirklichkeit, bei denen die Künstlerin manipulativ in die Bildinhalte eingreift. In ihren Serien verweist Klug auf organische Elemente, die aus ihrem ursprünglichen Kontext losgelöst in neue Bedeutungszusammenhänge gebracht werden und oft in mehrfacher Weise in den einzelnen Bildformationen auftauchen. Dies gilt etwa für die Fotoserie „Leibliches Ornament“, bei der in einem Stück gepresste Mandarinenschalen zu einem Muster bzw. kunsthistorisch betrachtet „Ornament“ zusammengefügt werden. In der Serie „vekörpert“ werden Mandarinenhäute auf Rehleder zusammengenäht und mit Latex und Aquarellfarbe beschichtet, die in ihrer runden Form und Anhäufung an klassische Stillleben erinnern. Klug referenziert hier auf das Erinnerungspotential, das Fotografie auslösen mag, indem Vergangenes bzw. konkret „Verspeistes“ symbolisch vergegenwärtigt, jedoch im Inneren dieser Bälle durch fruchtbaren Vulkansand des Ätnas ersetzt wird, der ebenso einen unsichtbaren Inhalt markiert. „Disembodied Hands“ bezieht sich auf historische Versatzstücke, in diesem Fall Relikte des Türkenbefreiungsdenkmals aus dem Wiener Stephansdom, die nach dem Brand von 1945 übriggeblieben waren. In kolorierten Bildern vermengt die Künstlerin reale Hände mit jenen der Statuen, wodurch sich Fragen nach der Authentizität des Dokumentarischen ergeben. Diese manipulative Geste erweist sich auch in der Doppelbelichtung „verortet“, bei der ein Bauch auf einer stilisierten Hausfassade prangt. Auch hier vermengt die Künstlerin organische mit anorganischen Materialien und fokussiert unterschiedliche Momente, die in eine Fotografie-basierte Realitätsebene übertragen werden. Walter Seidl
*1992, Graz, AUT lives and works in Vienna 2013 – 2020 University of Applied Arts Vienna, 2020 degree in Fine Arts / Photography 2021 Architektur.Film.Sommer 2021, AzW Vienna Kunstraum Steiermark 2020, Neue Galerie Graz – Universalmuseum Joanneum Taumel Moralischer Art, Contemporary 12–14, Vienna Monat der Fotografie, Vienna (postboned) 2020 encounter, Rudolf Leeb, Curator: Walter Seidl, Vienna FUGE, KIÖR, Graz stand by, Rudolf Leeb, Vienna verschluckt, University of Applied Arts, Vienna 2019 Im Vorbei, KÖR, Per Albin Hansson Siedlung, Vienna doch – geteilt, haberlklug/klughaberl, Contemporary 12–14, Vienna the Fork in the Road, FOTO WIEN, Otto Wagner Postsparkasse, Vienna Reset the Apparatus, AIL, curator: Ruth Horak, Vienna 2018 Prototyping, Salon für Kunstbuch, 21er Haus, Vienna Sichtlich, Bordsteinschwalbe, Graz Stukav brischko as intimity, house of arts / g99, Brno, nichts für ungut, Lumina, Vienna 2017 Transpot, Documenta 14 / ASFA Project Space, Athen transpøt, Galerie 52, Essen Essence 17, University of Applied Arts, Alte Post, Vienna 2016 Tools of Enlightment, European Forum Alpbach, Tyrol Closer Inspection Reveals, Eyes On – Monat der Fotografie, Vienna Glance, im Rahmen von Eyes On, Monat der Fotografie, Heiligenkreuzerhof, Vienna Essence 16, University of Applied Arts Vienna, Alte Post, Vienna Turtle, Heiligenkreuzerhof, Vienna Organhaus, Curators: PrinzPod, Chongqing 2015 Landscape in my Mind, Blockfrei, University of Applied Arts, Vienna Konvolut, Ho Gallery, Vienna ohne Titel, Parlament, Vienna 2020 Film Scholarship Abroad / Tirana (postponed) 2016 Scholarship of the European Forum Alpbach
Galerie Rudolf Leeb arbeitet mit jüngeren nationalen und internationalen Künstler*innen zusammen, die vornehmlich in Wien leben und arbeiten. Kuratierte Solo- und Gruppen-Ausstellungen an fixen und temporären Orten sowie Teilnahmen an Kunstmessen und spannenden Kulturprojekten kennzeichnen das Programm der Galerie.
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Rudolf Leeb
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Die Arbeiten von Mira Klug untersuchen das Dispositiv der Fotografie auf Möglichkeiten einer veränderten Repräsentation von Wirklichkeit, bei denen die Künstlerin manipulativ in die Bildinhalte eingreift. In ihren Serien verweist Klug auf organische Elemente, die aus ihrem ursprünglichen Kontext losgelöst in neue Bedeutungszusammenhänge gebracht werden und oft in mehrfacher Weise in den einzelnen Bildformationen auftauchen. Dies gilt etwa für die Fotoserie „Leibliches Ornament“, bei der in einem Stück gepresste Mandarinenschalen zu einem Muster bzw. kunsthistorisch betrachtet „Ornament“ zusammengefügt werden. In der Serie „vekörpert“ werden Mandarinenhäute auf Rehleder zusammengenäht und mit Latex und Aquarellfarbe beschichtet, die in ihrer runden Form und Anhäufung an klassische Stillleben erinnern. Klug referenziert hier auf das Erinnerungspotential, das Fotografie auslösen mag, indem Vergangenes bzw. konkret „Verspeistes“ symbolisch vergegenwärtigt, jedoch im Inneren dieser Bälle durch fruchtbaren Vulkansand des Ätnas ersetzt wird, der ebenso einen unsichtbaren Inhalt markiert. „Disembodied Hands“ bezieht sich auf historische Versatzstücke, in diesem Fall Relikte des Türkenbefreiungsdenkmals aus dem Wiener Stephansdom, die nach dem Brand von 1945 übriggeblieben waren. In kolorierten Bildern vermengt die Künstlerin reale Hände mit jenen der Statuen, wodurch sich Fragen nach der Authentizität des Dokumentarischen ergeben. Diese manipulative Geste erweist sich auch in der Doppelbelichtung „verortet“, bei der ein Bauch auf einer stilisierten Hausfassade prangt. Auch hier vermengt die Künstlerin organische mit anorganischen Materialien und fokussiert unterschiedliche Momente, die in eine Fotografie-basierte Realitätsebene übertragen werden. Walter Seidl
*1992, Graz, AUT lives and works in Vienna 2013 – 2020 University of Applied Arts Vienna, 2020 degree in Fine Arts / Photography 2021 Architektur.Film.Sommer 2021, AzW Vienna Kunstraum Steiermark 2020, Neue Galerie Graz – Universalmuseum Joanneum Taumel Moralischer Art, Contemporary 12–14, Vienna Monat der Fotografie, Vienna (postboned) 2020 encounter, Rudolf Leeb, Curator: Walter Seidl, Vienna FUGE, KIÖR, Graz stand by, Rudolf Leeb, Vienna verschluckt, University of Applied Arts, Vienna 2019 Im Vorbei, KÖR, Per Albin Hansson Siedlung, Vienna doch – geteilt, haberlklug/klughaberl, Contemporary 12–14, Vienna the Fork in the Road, FOTO WIEN, Otto Wagner Postsparkasse, Vienna Reset the Apparatus, AIL, curator: Ruth Horak, Vienna 2018 Prototyping, Salon für Kunstbuch, 21er Haus, Vienna Sichtlich, Bordsteinschwalbe, Graz Stukav brischko as intimity, house of arts / g99, Brno, nichts für ungut, Lumina, Vienna 2017 Transpot, Documenta 14 / ASFA Project Space, Athen transpøt, Galerie 52, Essen Essence 17, University of Applied Arts, Alte Post, Vienna 2016 Tools of Enlightment, European Forum Alpbach, Tyrol Closer Inspection Reveals, Eyes On – Monat der Fotografie, Vienna Glance, im Rahmen von Eyes On, Monat der Fotografie, Heiligenkreuzerhof, Vienna Essence 16, University of Applied Arts Vienna, Alte Post, Vienna Turtle, Heiligenkreuzerhof, Vienna Organhaus, Curators: PrinzPod, Chongqing 2015 Landscape in my Mind, Blockfrei, University of Applied Arts, Vienna Konvolut, Ho Gallery, Vienna ohne Titel, Parlament, Vienna 2020 Film Scholarship Abroad / Tirana (postponed) 2016 Scholarship of the European Forum Alpbach
Galerie Rudolf Leeb arbeitet mit jüngeren nationalen und internationalen Künstler*innen zusammen, die vornehmlich in Wien leben und arbeiten. Kuratierte Solo- und Gruppen-Ausstellungen an fixen und temporären Orten sowie Teilnahmen an Kunstmessen und spannenden Kulturprojekten kennzeichnen das Programm der Galerie.