Galerie Gisela Clement

Art is a Criminal Action III.
Fotomontage auf Fotoleinen
188 x 170 cm
© Ulrike Rosenbach, VG Bild-Kunst, Bonn
Typisch Frau: Frauenkultur - Kontaktversuch, Cowgirl
Farbdruck auf Folie
150 x 100 cm
© Ulrike Rosenbach, VG Bild-Kunst, Bonn
Typisch Frau: Frauenkultur - Kontaktversuch, Marilyn Monroe
Farbdruck auf Folie
150 x 100 cm
© Ulrike Rosenbach, VG Bild-Kunst, Bonn
Ulrike Rosenbach, die 1969 ihr Studium bei Joseph Beuys an der Kunstakademie Düsseldorf abschloss, hat für ihre Arbeit keinen Geringeren als Andy Warhol zitiert. Als dieser 1963 das überlebensgroße Porträt von Elvis Presley erstmalig reproduzierte, fand er in der Medien-Ikone des Rock and Roll Superstars die ideale Verkörperung von Kommerzialisierung und Massenmedien. Ulrike Rosenbach greift sowohl die Figur des Superstars als auch die des Künstlers auf mehreren Ebenen auf: zunächst bediente auch sie sich des Bildes von Elvis Presley, das im Rahmen des Western-Filmes „Flaming Star“ (1960) entstand. In einem zweiten Schritt imitierte sie selbst den bewaffneten Filmstar, um in einem letzten Schritt natürlich noch die Handschrift des Erfinders des Mul- tiple Andy Warhol zu zitieren, der mit seiner Siebdrucktechnik den Wert von Kunst ursprünglich neu zu definieren suchte. Wenn bei Andy Warhol Massenkonsum und Weltruhm zusammenkommen, ironisiert Ulrike Rosenbach diese künstlerische Haltung mit der Zugabe der Variable des weiblichen Geschlechts – eine Frau, die sich nicht nur anmaßt als Cowgirl die gewohnten Hollywood-Rollen zu konterkarieren, sondern auch noch die künstlerische Macho-Handschrift abseits des gewohnt ‚weiblichen‘ Kunsthandwerks ergreift? Doch während Andy Warhols Solo, Double und Triple Elvis im höhe- ren zweistelligen Millionenbereich über die Auktionstische wandern, klafft im Kunstmarkt immer noch ein deutlicher Gender Pay Gap auf. Die Arbeit Art is a criminal Action verbildlicht diese Thematik, die auch heute noch aktuell ist. (Miriam Schmedeke)
Ulrike Rosenbach (*1943 in Bad Salzdetfurth, lebt und arbeitet im Rheinland) studierte Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Karl Bobeck, Norbert Kricke und Joseph Beuys. Von 1989 bis 2007 hatte sie eine Professur an der Hochschule der Bildenden Künste Saar für Medienkunst inne. Diese prägte sie als Vorreiterin in der Nutzung neuester Medien in den 1970er-Jahren wesentlich mit. Mit ihren Video- Live-Aktionen wurde Ulrike Rosenbach einem internationalen Publikum bekannt. Sie erhielt zahlreiche Preise und nahm an internationalen Ausstellungsformaten wie der documenta 6 und 8 teil. Ihre Werke sind in zentralen Sammlungen vertreten wie die des Museum of Modern Art New York, Stedelijk Museum Amsterdam, Museo Reina Sophia Madrid und in der Sammlung Verbund in Wien (Auswahl). Neben ihrer intensiven Auseinandersetzung mit neuen Medien hatte schon immer die Zeichnung einen wesentlichen Anteil an ihrer künstlerischen Praxis. In der Ausstellung „AMA-Zonas“ legte die Galerie Gisela Clement einen Schwerpunkt auf das verbindende Thema Natur im Werk der Künstlerin.
Seit 2014 befindet sich die Galerie Gisela Clement in dem von Prof. Uwe Schröder entworfenen GALERIEHAUS im Süden Bonns. Die Architektur des Gebäudes mit seinen Innenhöfen und Loggien schafft Räume der Begegnung. Das Zusammenspiel von herausfordernder Kunst und radikaler Architektur verändert unser Sehen. Die Galerie repräsentiert internationale, etablierte und jüngste Positionen mit einem Schwerpunkt auf dem kunstwissenschaftlichen Diskurs. Dieser wird durch „sAlonMBo“, einem Raum des Dialoges von Prof. Anne-Marie Bonnet, im GALERIEHAUS manifestiert. Neben den Einzelausstellungen in den oberen Räumen der Galerie ermöglicht uns der Projektraum die Zusammenarbeit mit verschiedensten Kurator*innen und Künstler*innen. Hier widmen wir uns insbesondere aktuellen und grundlegenden Fragestellungen, dabei gilt unser ausdrückliches Interesse feministisch-intersektionellen Äußerungen und interdisziplinären Projekten.
+49 228 97 14 39 22
Caitlin Hennen
+49 1737372306
Ulrike Rosenbach, die 1969 ihr Studium bei Joseph Beuys an der Kunstakademie Düsseldorf abschloss, hat für ihre Arbeit keinen Geringeren als Andy Warhol zitiert. Als dieser 1963 das überlebensgroße Porträt von Elvis Presley erstmalig reproduzierte, fand er in der Medien-Ikone des Rock and Roll Superstars die ideale Verkörperung von Kommerzialisierung und Massenmedien. Ulrike Rosenbach greift sowohl die Figur des Superstars als auch die des Künstlers auf mehreren Ebenen auf: zunächst bediente auch sie sich des Bildes von Elvis Presley, das im Rahmen des Western-Filmes „Flaming Star“ (1960) entstand. In einem zweiten Schritt imitierte sie selbst den bewaffneten Filmstar, um in einem letzten Schritt natürlich noch die Handschrift des Erfinders des Mul- tiple Andy Warhol zu zitieren, der mit seiner Siebdrucktechnik den Wert von Kunst ursprünglich neu zu definieren suchte. Wenn bei Andy Warhol Massenkonsum und Weltruhm zusammenkommen, ironisiert Ulrike Rosenbach diese künstlerische Haltung mit der Zugabe der Variable des weiblichen Geschlechts – eine Frau, die sich nicht nur anmaßt als Cowgirl die gewohnten Hollywood-Rollen zu konterkarieren, sondern auch noch die künstlerische Macho-Handschrift abseits des gewohnt ‚weiblichen‘ Kunsthandwerks ergreift? Doch während Andy Warhols Solo, Double und Triple Elvis im höhe- ren zweistelligen Millionenbereich über die Auktionstische wandern, klafft im Kunstmarkt immer noch ein deutlicher Gender Pay Gap auf. Die Arbeit Art is a criminal Action verbildlicht diese Thematik, die auch heute noch aktuell ist. (Miriam Schmedeke)
Ulrike Rosenbach (*1943 in Bad Salzdetfurth, lebt und arbeitet im Rheinland) studierte Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Karl Bobeck, Norbert Kricke und Joseph Beuys. Von 1989 bis 2007 hatte sie eine Professur an der Hochschule der Bildenden Künste Saar für Medienkunst inne. Diese prägte sie als Vorreiterin in der Nutzung neuester Medien in den 1970er-Jahren wesentlich mit. Mit ihren Video- Live-Aktionen wurde Ulrike Rosenbach einem internationalen Publikum bekannt. Sie erhielt zahlreiche Preise und nahm an internationalen Ausstellungsformaten wie der documenta 6 und 8 teil. Ihre Werke sind in zentralen Sammlungen vertreten wie die des Museum of Modern Art New York, Stedelijk Museum Amsterdam, Museo Reina Sophia Madrid und in der Sammlung Verbund in Wien (Auswahl). Neben ihrer intensiven Auseinandersetzung mit neuen Medien hatte schon immer die Zeichnung einen wesentlichen Anteil an ihrer künstlerischen Praxis. In der Ausstellung „AMA-Zonas“ legte die Galerie Gisela Clement einen Schwerpunkt auf das verbindende Thema Natur im Werk der Künstlerin.
Seit 2014 befindet sich die Galerie Gisela Clement in dem von Prof. Uwe Schröder entworfenen GALERIEHAUS im Süden Bonns. Die Architektur des Gebäudes mit seinen Innenhöfen und Loggien schafft Räume der Begegnung. Das Zusammenspiel von herausfordernder Kunst und radikaler Architektur verändert unser Sehen. Die Galerie repräsentiert internationale, etablierte und jüngste Positionen mit einem Schwerpunkt auf dem kunstwissenschaftlichen Diskurs. Dieser wird durch „sAlonMBo“, einem Raum des Dialoges von Prof. Anne-Marie Bonnet, im GALERIEHAUS manifestiert. Neben den Einzelausstellungen in den oberen Räumen der Galerie ermöglicht uns der Projektraum die Zusammenarbeit mit verschiedensten Kurator*innen und Künstler*innen. Hier widmen wir uns insbesondere aktuellen und grundlegenden Fragestellungen, dabei gilt unser ausdrückliches Interesse feministisch-intersektionellen Äußerungen und interdisziplinären Projekten.